Wie sehr sich die Musikwelt verändert hat sieht man besonders deutlich bei den Realverkäufen von physischen Alben und Singles großer Charterfolge. Der amerikanische Hip-Hopper A Boogie wit da Hoodie brachte diese Woche das Kunststück fertig, Platz 1 der US-Billboard-Albencharts zu erreichen. Dafür genügten ihm gerade einmal 823 reale Verkäufe von Alben.
Jedoch brauchte er zum Erfolg auch mehrere tausend Downloads und 83 Millionen(!) Audiostreams.
Das macht deutlich, dass der CD-Markt quasi ausgestorben ist. Selbst der Kauf von Dateien zum Download ist kaum besser.
Die Streamingportale machen demnach mehr als 99% der „Verkäufe“ aus. Das betrifft zumindest die Künstler, die vorrangig junge Menschen mit einem völlig geänderten Musik-Hörverhalten mögen. Und das sind derzeit eindeutig Hip-Hopper.
Datenschutz-Verordnung blockiert Privatcharts
Zum 25.5.18 tritt die DSGVO in Kraft. In der Umstellungsphase wird der Zugang zur Erstellung der Privatcharts ab dem 21.5.18 bis auf Weiteres gesperrt. Wir überprüfen anschließend, ob die Privatcharts DSGVO-konform sind und diese nach der SSL-Verschlüsselung noch funktionieren.
Zudem müssen mit den Usern dann Nutzungsverträge abgeschlossen werden. Wir informieren zudem darüber, ob und wie Daten genutzt werden.
Die Youtube-Videoclips auf dieser Seite werden in Zukunft erst sichtbar nach genehmigter Erlaubnis des Nutzers.
Wir informieren über alle Maßnahmen in Kürze über eine spezielle Datenschutz-Seite.
Frankreich trauert um France Gall
Nach Johnny Hallyday ist mit France Gall eine weitere große französische Künstlerin von uns gegangen.
Sie war vor allem in den 60ern und 70ern über die Grenzen hinaus bekannt, vor allem durch ihren Sieg beim Grand Prix d’Eurovision. Ende der 80er feierte sie nochmals ein großes Comeback mit Ella, elle l’a und einige weiteren Hits.
Nun kehrt sie durch den traurigen Anlass mit einer Vielzahl ihrer Erfolge in die französischen und Schweizer Charts zurück. 3 Hits liegen in Frankreich unter den Top, allen voran Résiste.
Jahresabschluss 2017
Mit diesem Wochenende verabschieden wir uns vom Jahr 2017. Da es i.d.R. in der letzten Woche keine Charts in den einzelnen Ländern gibt, bzw. so gut wie keine Veränderungen, werden wir traditionell eine Woche mit den Aktualisierungen pausieren.
Wir möchten uns daher jetzt schon bei allen Lesern bedanken. Wir wünschen euch frohe Festtage und ein musikalisch berauschendes neues Jahr.
In Deutschland wurde Ed Sheeran knapp von „Despacito“ in der Jahresauswertung geschlagen.
Wird 2018 auch wieder ein Jahr der DJs? Gibt es eine neue musikalische Welle oder geht es back to the roots zu eingängigen Popsongs, wie ein Trend in Frankreich zu vermuten lässt?
Erinnerung an Johnny Hallyday
Einer der größten europäischen Künstler hat die Bühne der Welt verlassen. Johnny Hallyday war in Frankreich ein wahrer Hero. Über mehrere Jahrzehnte hinweg begeistert er alt und jung – mit Rock’n Roll in den frühen Jahren bis hin zu sehr gefühlvollen Balladen und epochalen Hymnen. 2002 unterstützte er die französische Nationalmannschaft mit „Tous ensemble“. Herzzerreißend brachte er mit einem großen Orchester „Diego“ auf die Bühne.
Noch vor wenigen Wochen brachten bekannte Künstler wie Nolwenn Leroy und Kendji Girac ein Album heraus, auf dem sie bekannte Hits von Johnny Hallyday in ihrem eigenen Stil vertont haben.
Die Trauer ist nun groß. Frankreich verehrt den Sänger und Schauspieler vor allem im Radio.
Sage und schreibe 46 Songs konnten sich diese Woche neu in den französischen Charts platzieren, 4 Titel aus den Top 5 sind von ihm – ein absoluter Rekord.
Und natürlich geht auch die neue Nummer 1 an Johnny: Je te promets. Wir danken dem begnadeten Sänger mit der unverwechselbaren rauhen Stimme.
Jonna Fraser macht die Niederländer fröhlich
Jonna Fraser ist quasi der Ed Sheeran der Niederlande. Fast alle Neueinsteiger in dieser Woche stammen von ihm. Die aktuelle Singe liegt natürlich in den Top 5. Sein Sound ist fröhlicher Rap, der vor allem bei Jugendlichen gut ankommt.
Er ist ein gutes Beispiel für die Veränderungen der Charts, die wir auch in den anderen Hitparaden der Welt feststellen: einzelne Stars dominieren auch mit reinen Albentracks, wobei man bei der Digitalisierung ja kaum noch von Singles und Alben sprechen kann, sondern nur noch von Titeln.
Die muntere Schlagerwelle, wie wir sie noch vor 5-10 Jahren in den holländischen Charts vorgefunden haben, ist völlig zum Erliegen gekommen.
Aufteilung der Asien-Charts in Regionen
Wir haben die asiatischen Charts kräftig ergänzt. Die hohe Anzahl machte es jedoch notwendig, die Länder in Regionen aufzuteilen: Ost-Asien, Südoastasien (mit China) und Naher Osten. Auch in Europa haben wir das schon länger gemacht.
Es freut uns, dass wir nun auch wieder einen Blick in die südkoreanischen Charts werfen können. Neben den üblichen internationalen Songs finden wir in den Top auch die Gruppe Some mit dem Song „Bolbbalgan4“.
Bereicherung durch die Eritrea-Charts
Wir haben unsere Liste der internationalen Singlecharts um einige Länder ergänzt. Darunter befinden sich auch einige eher exotische Regionen wie Eritrea aus Afrika.
Unter den Kontinenten im oberen Menü gelangt man auf die jeweilige Landesseite.
Hier hört man eher lokale Künstler. Neu auf Platz 1 liegt in dieser Woche Semhar Yohannes, die schon mit einigen schönen Songs die Jugend des Landes begeistert.
History-Charts
Die KCW Charts of the Hearts wurden im Januar 1980 zum ersten Mal offiziell erstellt. Doch auch in den Jahren zuvor gab es bereits gute Musik. Um tatsächlich alle Tophits aller Zeiten in die Charts zu bekommen, erstellt Frank Schulze seit einigen Jahren rückwirkend die Charts of the Heart History.
Sie beginnen im Jahre 1964, wobei das erste Jahr auch alle Titel der Jahre 1933-1963 enthalten. Da die Anzahl der Veröffentlichungen in den ersten Jahrzehnten (vor allem während und nach den Kriegszeiten) geringer war, wollte er keine Wettbewerbsverzerrung erzeugen, weil viele Titel zwangsläufig über viele Monate platziert gewesen wären.
Dadurch geschah es, dass ein Song aus dem Jahre 1932 die erste Nummer 1 der Charts von 1964 wurde.
Mittlerweile befindet sich die rückwirkende Charterstellung im Jahr 1975. Fast täglich kommt eine neue Ausgabe hinzu.
zu den Charts of the Hearts History
World-Charts im neuen Design
Die World-Charts existieren schon seit rund 20 Jahren. User konnten ihre privaten Charts eingeben, und wir blicken auf die Singlecharts aus Ländern in allen Kontinenten.
Leider wurde die Möglichkeit von einigen missbraucht, um Werbung und Schadcode einzuschleusen. Daher mussten wir den Zugriff für neue User irgendwann sperren.
Im Laufe der Jahre haben User aufgehört, ihre Charts zu veröffentlichen. Es blieben nur wenige Stammgäste übrig. Deren Charts wollen wir aber in Zukunft verstärkt hier vorstellen.
Im Moment sind die Funktionen und die Plattform im Bereich der Privatcharts unverändert.
Der Bereich der internationalen Singlecharts erleuchtet jedoch in einem neuen Design. Wir haben alle Links zu über 100 nationalen Charts überprüft, zum Teil aktualisiert und ergänzt. Es sind entweder die offiziellen Verkaufscharts oder auch moderne iTunes oder Youtube-Charts, die einigermaßen repräsentativ für den jeweiligen Musikgeschmack der Bewohner ist.
Wir werden hier ab und zu einige Perlen näher betrachten.